Welches Schweinderl darf es sein?
*Dankbarkeit für das Vergangene* ist ein wundervoller Neujahrsvorsatz

Jetzt ist es da – das neue Jahr!
Wurde es von dir freudig oder sogar sehnlich erwartet? Oder hast du ihm mit eher gemischten Gefühlen entgegengesehen? So wie ich …
Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Mit dem Neujahrs*Tag liegen 365 frische und ungelebte Tage vor uns. Sie liegen vor dir und mir - und alle diese Tage wollen mit Leben gefüllt werden.
Nicht mit irgendeinem Leben!
Mit DEINEM Leben und mit MEINEM Leben!
Wie darf es anfangen – dein neues Jahr?
Unberührt und heil wie der neue Kalender - mit noch ungelebten Tagen und ihren zahllosen Möglichkeiten, mit denen du von heute an mutig und beherzt deinen Weg durch`s Jahr antreten kannst?
Vielversprechend wie dein Business*Timer - mit bereits platzierten Terminen, doch auch mit noch unbeschriebenen Tagen und viel *Raum für mehr*?
Sauber und rein wie eine Bluse oder ein Hemd - frisch gewaschen und gebügelt, die mit dem Hineinschlüpfen einen anderen Menschen aus dir machen?
Soll und darf es so anfangen?
Oder soll und darf es diesmal auch anders geschehen?
Muss dieses Jahr vielleicht sogar anders beginnen?
Weil du der Schwere der Zeit müde geworden bist - und der Lügen überdrüssig? Weil du nicht länger funktionieren kannst und immer weniger fremde Erwartungen erfüllen willst? Weil dein Leben einfach nicht heil und geordnet ist?
Weil eine Stimme in dir kaum noch zu überhören ist? Eine Stimme, die nach Wahrheit ruft – nach DEINER inneren Wahrheit?
Wie kann und darf es also beginnen, dieses neue Jahr – mit all den Blessuren aus dem vergangenen Jahr?

Welches Schweinderl darf´s denn sein?
Das mit der eingedrückten Nase und dem lädierten Auge? Oder das mit dem Loch im Kopf?
Es waren die beiden Letzten im Regal - und beide wollten mit. So packte ich sie an Silvester in meinen Einkaufswagen. Ich bekam sie an der Kasse sogar geschenkt. Von Herzen Dank, lieber Herr Riemensberger von Biovolet am Herkomerplatz in München. Sie haben mich damit reich beschenkt!
Die beiden Schweinderl standen dort schon lange im Regal und wurden nicht gekauft. Wahrscheinlich wegen ihrer Blessuren. Es wurde wohl immer wieder an ihnen herumgedrückt - und die Blessuren wurden dabei noch schlimmer. Sicher wurden sie immer wieder in die Hand genommen und zurückgestellt, denn: Wer will denn mit einem ramponierten Glück ins neue Jahr gehen?
Ehrlich gesagt: Ich hätte sogar den vollen Preis bezahlt, denn mein Herz jubelte, als ich sie erblickte. Mein Verstand schüttelte zwar den Kopf, doch mein Herz und meine innere Stimme behielten die Führung – und formten bereits die ersten Text*Ideen.
Beide Schweinderl warteten eigentlich darauf, dass jemand kommt und sie mitnimmt, um sie genussvoll zu verzehren - als wäre alles in Ordnung und sie wären heil.
Doch ihre wahre Lebens*Aufgabe lag wohl darin, auf mich zu warten. Sie warteten darauf, dass ich komme und sie mitnehme - um sie liebevoll zu betrachten und um ihrer Botschaft an mich zu lauschen.
Ihrer Botschaft lauschen:
Dem Schweinderl mit der eingedrückten Nase und dem lädierten rechten Auge - weil mich mein Ego im vergangenen Jahr so manches Mal gegen eine Wand laufen ließ. Eine Wand, von deren Existenz ich seit Jahren weiß. Doch auch im letzten Jahr baute sie sich überraschend vor mir auf - und da ich der gewohnten Überwindungs*Strategie folgte, geschah, was geschehen musste.
Und dem Schweinderl mit dem *Loch im Kopf* - denn mein Kopf und Verstand ließen mich im vergangenen Jahr ein paar Mal heftig stolpern und hinfallen. Weil es mir gerade im vergangenen Jahr so besonders schwerfiel, meine innere Stimme ernst zu nehmen - um meiner Wahrheit zu folgen.
Das Leben erwartete im vergangenen Jahr weitere wesentliche Schritte von mir – geführt von meiner inneren Wahrheit. Doch als ich mich immer wieder nur halbherzig entschied oder der Entscheidung sogar auswich, forderte das Leben diese Schritte von mir ein.
Dafür ließ es mich sogar in der Hölle tanzen. Nicht nur einmal – mehrmals.
Rückblickend kann ich sagen: Ich war dazu bereit und machte mit - und es hat sich gelohnt. Denn jetzt habe ich die Botschaft sowohl gehört wie auch verstanden – und kann diese Zeilen darüber schreiben … ;-o))
Nun starte ich also ins neue Jahr mit zwei lädierten Schweinderln – lädiert wie die beiden.
Mein Leben ist kein neuer Kalender mit weißen noch unbeschriebenen Blättern. Mein Lebens*Kleid lässt sich zwar immer wieder waschen und bügeln – doch sauber und glatt wird es nimmermehr. Es ist teilweise vergilbt, hat Falten und Knitter.
Ich nehme mein *lädiertes* Leben aus dem vergangenen Jahr jetzt mit ins Neue.
Im Grunde war das immer so. Doch noch nie war ich mir dessen so bewusst – und noch nie war ich so dankbar und versöhnt mit dem Vergangenen.
Ob ich die beiden Schweinderl wohl genussvoll verzehren werde und kann - wie all ihre Vorgänger seit meiner Kindheit?
Ich weiß es noch nicht! Denn zum ersten Mal starte ich in ein neues Jahr wirklich bewusst mit meinen Blessuren aus dem vergangenen Jahr - sichtbar gespiegelt auf dem Silbertablett meines Lebens.
Doch ich habe auch den Impuls: Verzehren bedeutet ebenso, genuss*voll zu verinnerlichen … ;-o))
Warum also nicht?!
Bisher waren meine Schweinderl immer heil und ganz. Hübsch platziert saßen sie in einer Tüte aus Cellophan. Sie waren kräftig rosig, rund und wohl geformt, mit spitzen Ohren aus Marzipan und schicken Mandelfüßen. Der Popo war manchmal in Schokolade getaucht - oder sie waren ganz damit überzogen.
Meine Schweinderl zeigten bisher nur das, was ich sehen und mitnehmen wollte. Je nachdem, wonach mir der Neujahrs*Gusto war. In der Regel: Möglichst schön und makellos neu anfangen. Was sich daraus in den jeweiligen Jahren entwickelt hat – darüber schreibe ich vielleicht einmal in meinen Memoiren … ;-o))
Den Glücksklee hatten sie jedenfalls immer im Maul und nie in der Hosentasche. Diesmal haben sie den Glücks*Klee am rechten Herzens*Fleck, wo auch die innere Wahrheit wohnt … ;-o))
Was wird das neue Jahr bringen?
Wie wird es sich entwickeln – mit zwei lädierten Schweinderln an meiner Seite?
Auch wenn ich`s immer wieder mal vergesse: Ich selbst bin die Gestalterin meines Lebens - und so werde ich auch das neue Jahr gestalten.
Ereignisse im Außen werden geschehen, mich überraschen und prüfen, mich fordern und ja, mich vielleicht auch wieder in die Knie zwingen.
Doch ich kann entscheiden, wie ich damit umgehe. Ob diese Ereignisse mich nachhaltig schwächen und aus der Bahn werfen – oder ob sie mich stärken und mehr und mehr in meine Mitte bringen.
Ob sie mich am Ende eines Jahres aufrecht auf meinen beiden Füßen stehen lassen – wie diese beiden Schweinderl mit ihren Blessuren.
Ob sie mich mehr und mehr in meiner inneren Wahrheit leben lassen. Denn genau deshalb bin ich da – jetzt zu dieser Zeit und mit genau diesem *ramponierten* Leben … ;-o))

Und so rolle ich den beiden Schweinderln und meinem Leben über den Jahreswechsel einen roten Teppich aus – und lasse mich von ihnen dankbar hinüberbegleiten ins neue Jahr … ;-o))
Versöhnt mit dem Vergangenen - mit einem Lächeln auf den Lippen und strahlenden Augen.
Mit einem mutigen und freudigen Herzen.
Mehr denn je im Hören und Vertrauen auf meine innere Stimme – auf meine innere Wahrheit.
Mit welchem Schweinderl startest du in dein neues Jahr?
Welches Schweinderl darf´s denn sein?
Ich wünsche dir von Herzen das passende Schweinderl an deiner Seite, um dein neues Jahr dankbar und versöhnt mit dem Vergangenen anzugehen.
Mutig und beherzt – für dich und deine innere Wahrheit.
Denn genau deshalb bist du da – jetzt!
Aus meinem Herzen gesponnen – gewebt in die sich wandelnde Zeit
Isabella Maria*